Kosmetikprodukte im Fokus: Rückrufaktionen durch das EU-Schnellwarnsystem Safety Gate

Die Europäische Kommission informiert im Rahmen ihres Schnellwarnsystems Safety Gate regelmäßig über Kosmetikprodukte, die nicht den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 entsprechen. Diese Produkte müssen aus dem Handel genommen oder zurückgerufen werden, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Hauptgründe für Rückrufaktionen

Im Mai 2024 gab es insgesamt 160 Meldungen über Kosmetika, die gegen die geltenden Vorschriften verstoßen haben. Die häufigsten Gründe für diese Rückrufe waren:

  1. Verbotener Duftstoff Butylphenyl Methylproprional (Lilial):
    Lilial ist ein Duftstoff, der aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Risiken in Kosmetika verboten ist. Der Nachweis dieses Stoffes in Produkten führt regelmäßig zu Rückrufaktionen.

  2. Verbotenes Konservierungsmittel Methylchloroisothiazolinone:
    Dieses Konservierungsmittel darf in leave-on Produkten, also Produkten, die auf der Haut verbleiben, nicht verwendet werden, da es starke allergische Reaktionen hervorrufen kann.

  3. Zu hoher Schwermetallgehalt:
    Schwermetalle können in Kosmetika zu toxischen Effekten führen. Ein zu hoher Gehalt dieser Stoffe ist ein häufiger Grund für Rückrufe.

  4. Nachweis von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS):
    PFAS sind langlebige Chemikalien, die gesundheitsschädlich sein können. Ihr Vorhandensein in Kosmetikprodukten ist ein ernstzunehmendes Problem.

Nutzung des Safety Gate

Das Safety Gate bietet eine benutzerfreundliche Plattform, auf der Verbraucher und Unternehmen nach Produkten, Risikoarten und Meldungsdaten filtern können. Dies ermöglicht eine gezielte und effiziente Suche nach relevanten Sicherheitsinformationen .

Unser Prüfservice

Unser Institut bietet umfassende Prüfungen Ihrer Produkte und Rohstoffe auf mögliche Rückstände und Kontaminanten an. Durch unsere Analysen können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und notwendige Maßnahmen ergriffen werden, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen und individuelle Beratung.

Fazit

Die Sicherheit von Kosmetikprodukten hat höchste Priorität. Das EU-Schnellwarnsystem Safety Gate spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwachung und dem Rückruf von Produkten, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Hersteller und Verbraucher sollten die verfügbaren Informationen nutzen, um Risiken zu minimieren und die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.

Quellen:

  1. Europäische Kommission – Safety Gate
  2. Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel
  3. BfR – Bundesinstitut für Risikobewertung zu Lilial
  4. European Chemicals Agency (ECHA) zu PFAS
  5. Health and Safety Executive zu Methylchloroisothiazolinone