Öko-Test wurden 19 fertige Pizzateige untersucht

In der Januar-Ausgabe 2024 von Öko-Test wurden 19 fertige Pizzateige, darunter auch vier Bioprodukte, hinsichtlich verschiedener Prüfparameter untersucht. Die Testergebnisse geben Aufschluss über die mikrobiologische Qualität und den Phosphatgehalt der Pizzateige und liefern wertvolle Informationen für Verbraucher, die Wert auf Lebensmittelsicherheit legen.

Prüfparameter und Methoden

Keime: Für die mikrobiologische Beurteilung orientierte sich Öko-Test an den Richt- und Warnwerten der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) für feuchte, verpackte, gefüllte und ungefüllte Teigwaren. Die folgenden Keime wurden untersucht:

  • Gesamtkeimzahl: In zwei Pizzateigen wurde eine Gesamtkeimzahl festgestellt, die zwar den Richtwert überschreitet, aber dennoch im akzeptablen Bereich liegt.
  • Enterobakterien: In einem Pizzateig wurden Enterobakterien nachgewiesen, die ebenfalls den Richtwert überschreiten, jedoch nicht den Grenzwert.
  • Bacillus cereus: Auch Bacillus cereus wurde unterhalb des Grenzwertes nachgewiesen.

Die festgestellten Keimzahlen liegen somit noch unterhalb des gesundheitsgefährdenden Bereichs.

Phosphate: In den meisten Fertig-Pizzateigen konnten Phosphate nachgewiesen werden. Phosphat ist ein essenzieller Nährstoff für den Körper und wichtig für die Knochengesundheit. Ein übermäßiger Phosphatverzehr kann jedoch die Nieren schädigen. Diphosphate werden oft als Backtriebmittel eingesetzt, könnten aber durch weniger bedenkliche Alternativen wie Weinstein oder eine Natron-Zitronensäure-Kombination ersetzt werden.

Mikrobiologische Befunde

Enterobakterien: Diese Bakterien sind weit verbreitet und gelten als allgemeine Hygieneindikatorkeime. Sie kommen regelmäßig in Erdboden, Wasser und auf Pflanzen vor und befinden sich auch im Darm von Mensch und Tier. Ihre Anwesenheit in Lebensmitteln deutet auf hygienische Mängel während der Produktion hin.

Bacillus cereus: Auch Bacillus cereus ist in der Umwelt weit verbreitet und kann in Erdboden, Staub, Wasser, Tieren und Menschen nachgewiesen werden. Fast alle rohen pflanzlichen und tierischen Lebensmittel können mit diesem Keim belastet sein. In geringen Mengen ist Bacillus cereus meist unbedenklich, aber in höheren Konzentrationen kann er gesundheitsschädlich sein.

Phosphatgehalt und Alternativen

Phosphate spielen eine wichtige Rolle in der Ernährung, aber ein Zuviel kann gesundheitliche Probleme verursachen. Daher ist es empfehlenswert, die Verwendung von Diphosphaten in Lebensmitteln zu reduzieren und auf alternative Backtriebmittel umzusteigen.

Fazit und Empfehlungen

Die Untersuchung von Öko-Test zeigt, dass die getesteten Pizzateige größtenteils im akzeptablen Bereich liegen, jedoch Optimierungspotenzial bei der mikrobiologischen Qualität und beim Phosphatgehalt besteht. Verbraucher sollten auf die Kennzeichnung achten und Produkte bevorzugen, die weniger Zusatzstoffe enthalten.

Quellen und weiterführende Links:

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